Der Mythos, man könne ein gutes Foto nur und ausschließlich mit einer qualitativ hochwertigen Ausrüstung erstellen, ist gleichermaßen verbreitet wie falsch. Ein gutes Foto vermittelt Emotionen, egal ob die Aufnahme technische Mängel (wie zum Beispiel eine kleine Unschärfe oder eine Fehlbelichtung) aufweist. Viel wichtiger als der Einsatz sündhaft teurer Technik ist das Auge hinter der Kamera; ist die Auseinandersetzung mit dem Motiv. Und mitunter das Glück, im richtigen Moment an der richtigen Stelle zu sein. Die Behauptung, man könne ein gutes Kugelpanorama lediglich mit einer entsprechenden Profi-Ausrüstung erstellen, ist folglich ebenso falsch. Und überheblich gegenüber jedem Hobbyfotografen, der sich eine Profi-Ausrüstung nicht leisten mag oder kann:1) Nodalpunktadapter NOVOFLEX VR-SLANT= 250 EURO2) Stativ Gitzo GT3541LS Systematic Carbon= 650 EURO3) Canon EOS 5D Mark II SLR-Digitalkamera Gehäuse= 1.700 EURO4) SIGMA 15mm F2,8 EX DG FISHEYE Objektiv= 670 EUROSumme= 3.270 EUROUm nicht missverständlich zu sein: wir würden uns glücklich schätzen, die obige Ausrüstung unser Eigen nennen zu dürfen. Ebenso wenig möchten wir abstreiten, dass man mit der oben zusammengestellten Ausstattung ausgezeichnete Kugel-panoramen erstellen kann. Das Ziel unserer Homepage aber ist, zu zeigen, wie man mit geringen Mitteln ähnlich gute Ergebnisse erzielen kann. Aus diesem Grund wur-den die beiden nun folgenden Kugelpanoramen mit einer Knipse erstellt. Schlimmer noch. Sie wurden entgegen jeder Empfehlung mit Autofokus und Belichtungsauto-matik geschossen. Unter Zuhilfenahme eines Nodalpunktadapters Marke Eigenbau im Materialwert von schätzungsweise 5 Euro und einem gebrauchten Stativ, welches bei einem bekannten Auktionshaus für keine 15 Euro den Besitzer wechselte.1) Nodalpunktadapter Winkelblech mit Schraube= 5 EURO2) Stativ Bilora mit Panoramaplatte (gebraucht)= 15 EURO3) Lumix TZ4= 259 EUROSumme= 279 EURO
Profi-Ausrüstung zumErstellen von Kugelpanoramen
Bad Münster am Stein - Kurhaus
Panorama von Ackermann Michael, fotografiert 07/04/2011
Zwar zählt die Lumix TZ4 von Panasonic nicht zu den Billig-knipsen unter den Kompakten - im Gegenteil - aber hier geht es auch nicht darum, wie tapfer sich der 250 Gramm Winzling im Vergleich zu der Konkurrenz schlägt, sondern um die hartnäckige Behauptung, man müsse schon mit großem Marschgepäck und einem Brockhaus-Wissen anreisen, um ein halbwegs taugliches Kugelpanorama zu erstellen. Wenn wir uns also allein den Preis der oben genannten Profiausrüstung vor Augen führen, und uns die Ergebnisse von einigen HDR Bemühungen (High Dynamic Range) im Kampf um einen erhöhten dynamischen Bild-umfang betrachten und die Empfehlung ernst nehmen, ein Stitcher käme mit den unterschiedlichen Helligkeitsberei-chen von im Automatikmodus geschossenen Bilden nicht zurecht, was stellen wir dann mit diesen Ergebnissen an? Wir können zum Beispiel kleinere Vignettierungsprobleme attestieren, Farbsäume und Ausblutungen. Doch diese Probleme sind gängig und auch bei Profis nun wahrlich keine Seltenheit. Wir attestieren diesen beiden Aufnahmen, man sollte Anfängern den Weg zum Kugelpanorama mit einfachsten Mitteln aufzeigen. Wenn es hier und da hakt oder öst, kann jeder für sich selbst entscheiden, wie es weiter gehen soll und was man bereit ist, an teurem Equipment zu investieren. Fakt ist: man kann ein Kugelpanorama mit einer Kompaktkamera erstellen. Dazu benötigt man einen Nodalpunktadpater,ein solides Stativ, ein wenig Bereitschaft sich einzulesenund die Test-Version eines Stitcherswie z.B. PanoramaStudio oder Ptgui. In unserem Artikel Nodalpunktadapter im Eigenbaufinden Sie Tipps und Tricks, wenn Sie sich an die Konstruktion eines Adapters herantrauen möchten. Da uns kurz nach Veröffentlichung der zwei Panoramen Mails mit Fragen erreichten, möchten wir noch eins, zwei Takte über den Panasonic-Spross verlieren. Mit der TZ-Familie machte Panasonic im Jahr 2006 die Reisezoom-Klasse – handliche Kameras mit großem Zoombereich (10x) und viel Ausstattung – populär. Dank der überdurchschnittlich hohen Lichtstärke und dem Panasonic-exklusiven optischen Bildstabilisator O.I.S. konnte bereits das erste Modell - die TZ1 - merkbar mehr Aufnahmespielraum als andere Digitalkameras, vor allem bei wenig Licht und langer Brennweite, für sich verbuchen. Nach und nach frischte Panasonic die Modellreihe auf und rüstete da nach, wo es den Vorgängermodellen fehlte. Die TZ3 gilt als Sammlermodell, die TZ4 ist nicht minder beliebt. Mit der TZ7 hinkte Panasonic der Konkurrenz kurze Zeit hinterher, was sich mit der TZ10 (12 Megapixel) dann wieder änderte. Nicht zuletzt aufgrund einiger Features, die man selbst bei Profikameras vermisst: einer praxistauglichen HD-Filmfunktion und GPS. Für ausführliche Informationen empfehlen wir einen Blick auf den Testbericht von ww.digitalkamera.de. Zitat: Bei der Lumix DMC-TZ10 hat Panasonic einfach so viel richtig gemacht, dass die Suche nach Kritikpunkten der nach einer Stecknadel im Heuhaufen gleicht.Und hier noch ein paar grundlegende Tipps zum Erstellen eines Kugelpanoramas mit einer Kompakt-kamera:1) Sich einen Nodalpunktadapter zu basteln, ist keine Hexerei. Sie benötigen zwei Blechwinkel, eine Handvoll Schrauben und ein klein wenig Grundwissen. Besuchen Sie unsere Seiten Was sind Kugelpanoramen und Kugelpanoramen erstellen und informieren Sie sich, worauf Sie achten müssen.2) Nahezu jeder Stitcher (Software zum Zusammennähern der einzelnen Bilder) ist als Trial-Version kostenlos aus dem Netz zu beziehen. Besuchen Sie unsere Site Softwaretest.3) Stellen Sie Ihr Stativ und Ihren Nodalpunktadapter inmitten Ihres Motivs möglichst zentral auf, so dass keine all zu großen Entfernungsunterschiede entstehen. Grund: Das manuelle Fokussieren ist bei einer Kompaktkamera fast nie möglich, oder aber so umständlich, dass sie unweigerlich auf den Betrieb mit Autofokus angewiesen sind. Wenn der Autofokus über Gebühr zwischen Nah- und Fernbereich be-ansprucht wird, werden Sie beim späteren Zusammenfügen der Bilder mit Problemen in Form von Stitchfehlern zu kämpfen haben. Ferner schließen sie unscharfe Randbereiche im Falle einer Fehlfo-kussierung weitgehend aus.4) Vermeiden Sie Aufnahmen mit direkter Sonneneinstrahlung. Grund: bei einer diffusen Beleuchtung (z.B. bewölkter Himmel) sind die Helligkeitsdifferenzen sehr viel geringer, als wenn Sie einen sonnigen Tag wählen. Steht die Sonne direkt am Himmel, müssen Sie wenigstens zweimal direkt in die Sonne hinein fotografieren. Sie werden dann mit Fehllichtungen und Blendeneffekten konfrontiert, die mehr Frust als Lust einbringen. 5) Wählen Sie Ihren Standort so aus, dass die Sonne verdeckt ist. Der Grund wurde unter Punkt 4) bereits erläutert. Vermeiden Sie direkte Schüsse in die Sonne hinein und positionieren Sie sich möglichst, so, dass ein Baum oder ein Haus die Sonne verdeckt. 6) Wählen Sie einen schattigen Standort aus. Grund: Stehen Sie im Sonnenlicht, wird der Schatten Ihres Stativs und Ihr eigener Schatten Bestandteil Ihrer Aufnahme sein. Das heißt, Sie müssen eine erhöhte Retuschearbeit erbringen.7) Wählen Sie Ihren Standort so, dass das Motiv nicht weiter als 10-20 Meter entfernt ist. Grund: In der Regel benötigen Sie mit einer Kompaktkamera drei Bildreihen - zuzüglich Himmel- und Bodenbild. Fin-det die oberste Reihe unter 45 Grad kein Motiv, sondern lediglich einen blauen Himmel vor, wird Ihre Kamera nicht fokussieren und auch nicht auslösen.8) Vermeiden Sie Tage, an denen der Wind zu stark bläst: Grund: Wehende Fahnen, schaukelnde Bäu-me oder eine zu schnell vorbeiziehende Wolkenstruktur können dazu führen, dass der Stitcher nicht mehr in der Lage ist, die einzelnen Bilder zusammenzufügen. 9) Vermeiden Sie belebte Plätze. Grund: Eilen Ihnen zu viele Personen oder Fahrzeuge durch die einzelnen Aufnahmen, erhalten Sie angeschnittene Personen oder Dubletten. Das heißt, in Ihrem Panorama tauchen Menschen mit abgetrennten Gliedmaßen auf. Oder aber eine Frau mit Kinder-wagen ist gleich zweimal vorhanden. Diese Retuschearbeit sollten Sie sich anfangs ersparen. 10) Gleichen Sie Ihre Bilder mittels eines Bildbearbeitungsprogramms vor dem Stitchen an. Grund: Bei durchschnittlich 38 Bildern sind immer wieder mal einzelne Bilder dabei, die etwas zu hell oder zu dunkel ausgefallen sind. Zwar gleicht ein Stitcher Helligkeitsdifferenzen aus, aber nur bis zu einem gewissen Grad. Dann entstehen unschöne Nebelgebilde, unscharfe Bildsequenzen, oder aber das fertige Panorama wirkt über- oder unterbelichtet. Beurteilen Sie ihre Bilder sorgsam und passen sie die Bilder behutsam an. Sich eine Sicherheitskopie der Originalaufnahmen anzulegen ist ratsam.Und nun viel Spaß beim Fotografieren.
Panorama von Ackermann Michael, fotografiert 21/11/2011
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Mit der Kompaktkamera zum Kugelpanorama
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In den Jahren 1911 bis 1913 wurde im östlichen Teil Offenbachs die katholische Kirche St. Marien gebaut. Die einzige neobarocke Kirche entstand an Stelle eines 1896 geweihten Provisoriums und trägt den Namen Unserer Lieben Frau vom heiligen Rosenkranz, dargestellt als Sandsteinplastik über dem Portal. Als Mahnung gegen die vielen Fabrikschlote der Stadt, ließ man einen 60 Meter hohen Glockenturm mit einer neobarocken Doppelzwiebel mit Schieferbedeckung errichten.
Panasonic Lumix TZ4 | Nodalpunktadapter Eigenbau | 38 Bilder | ISO 100 | 1/60 sec. | F3,3 | 28mm | Panorama-Studio | PaintShop Pro | 10000 x 5000
Panasonic Lumix TZ4 | Nodalpunktadapter Eigenbau |38 Bilder | ISO 100 | 1/250 sec. | F8 | 28mm | Panorama-Studio | PaintShop Pro | 10000 x 5000
Münster am Stein wurde um das Jahr 1200 erstmalig urkundlich erwähnt. Erbaut neben der Ruine Rheingrafenstein. Bis in das 19. Jahrhundert war Münster am Stein ein Dorf mit wenigen Häusern. Die Bevölkerung widmete sich der Salzgewinnung, der Fischerei, der Landwirtschaft und dem Kupfer-Abbau. Im Jahre 1905 wurde dem Ort die Bezeichnung Bad zugesprochen. Das 1910 im Jugendstil nordischer Prägung erbaute Kurmittelhaus im Kurpark gilt als eines der schönsten Fachwerkgebäude der Region.