Wie viele Megapixel hat ein Film ? Unsere Nikon D5200 kommt mit einem CMOS-Sensor APS-C 23,6 x 15,8 mm Cropfaktor 1,5 daher und verfügt über 24,1 Megapi - xel. Um diese Daten zu erhalten, genügen ein paar Mausklicks im Internet. Die Werte gängiger Kameras sind uns allen vertraut. Wer aber wissen möchte, wie viele Bildpunkte (Korn) ein Kleinbildfilm hat, wird lediglich bei Fujifilm fündig, andere Hersteller hüllen sich in Schweigen. Fuji KB SUPERIA 200 (Farbfilm) = 14 Megapixel | Kontrastumfang 1000:1 = 125l/mm Fuji KB Velvia 50 (Farbdia) = 22 Megapixel | Kontrastumfang 1000:1 = 160l/mm Fuji KB Neopan Acros 100 (Schwarzweiß-Negativfilm) = 35 Megapixel | Kontrastumfang 1000:1 = 160l/mm Agfa KB Copex Rapid (Negativ-Microfilm) = 423 Megapixel (kein Schreibfehler) Hiermit wäre die Frage eigentlich beantwortet, wenn denn die Fragestellung richtig gewesen wäre. Sie müsste lauten: Welche Auflösung erreicht ein Klein - bildfilm im Vergleich zur Digitaltechnik? Um dies zu beantworten, sollte man wissen, wie ein digitaler Bildsensor funktioniert (siehe auch: Das kleine 1x1 der Sensortechnik ). Generell wird die Auflösung eines Films oder eines Bayer-Sensors nicht in Megapixel, sondern in Linienpaaren angegeben. Zu diesem Zweck wird das links dargestellte Testbild (ISO 12233) abfotografiert, um dann an den jeweils senkrechten und waagerechten Linien die Auflösung zu ermitteln. Völlig unumstritten ist diese Methode nicht. Jedes Testlabor hat seine eigene Methode. Messwerte verschiedener Labors können schwerlich miteinander verglichen werden, zumal sich die Messmethoden sehr häufig ändern. Wer herauszufinden möchte, welche Art der Fotografie die Nase vorn hat, muss folgende Werte suchen und vergleichen = L/mm (Linien pro Milli - meter) oder LP/mm (Linienpaar pro Millimeter). Gängige Kleinbild-Filme liegen durchschnittlich bei 125 bis 200 L/mm (Kontrast 1:100). Wo eine Kamera sich einordnet, da wünschen wir viel Spaß beim Suchen, denn über diesen Wert schweigen sich wiederum die Kamerahersteller aus. Fazit sollte sein: Die unregelmäßige Struktur des Filmkorns ist mit der geometrischen Anordnung der Pixel einfach nicht vergleich - bar. Jede Art der Fotografie hat eine ureigene Bildcharakteristik - da macht es wenig Sinn, Qualitätsmerkmale setzen zu wollen. Äpfel oder Birnen? Welche Frucht ist wohl die bessere?
Neugierig, wie wir sind, legten wir die Negative auf den Leucht - tisch unter den Fadenzähler. Die Begrenzungslinien entlang der Schrift sind in dem einen Fall klar begrenzt, in dem anderen Fall eher zerstreut. Поздравляю! Gruß nach Russland! Genug der Kritik. Die Canon EOS 5 lieferte ein sehr gutes Ergeb - nis. Für ein Flächenpanorama würde das Bildmaterial allemal reichen. Wir machten uns an die Arbeit. Kaum begonnen, traf ein Mail bei uns ein. Ein Panoramafreund aus der Ukraine fragte, ob wir den Workflow zeigen könnten. Ihm sei unklar, wie wir die Lücken im Leica-Panorama (Zenit und Nadir) schließen konnten. Hallo Oleksandr! Die einzelnen Schritte der Retusche haben wir leider nicht mehr auf der Festplatte. Der Speicherbedarf wäre rie - sig, würden wir jede Korrekturmaßnahme aufbewahren. Die Idee aber, anhand einiger Screenshots zu zeigen, wie wir Stellen ohne entsprechendes Bildmaterial beiputzen, greifen wir gerne auf. Aufgrund Deiner Bitte haben wir uns entschlossen, das Canon- Panorama nicht als Flächenpanorama, sondern als Kugelpanorama zu veröffentlichen. Hier unsere Vorgehensweise:
11) Das Leica Farb-Kugelpanorama Am 25.02.2015 sandten wir den ersten Farbfilm zum entwickeln und digitalisieren ins Foto-Labor. Ein zweiter Film folgte am 08.03.2015. Heute, am 25.03.2015, lag das lang ersehnte Päckchen endlich im Briefkasten. Dem Kontaktabzug nach hat der Schlitzverschluss der Leica tadellos funktioniert. Sämtliche Aufnahmen sind klar. Warme Pastellfarben bei sattem Kontrast ganz im Stil der 50er Jahre. Es gibt keinerlei Wischeffekte zu bemängeln und erstaunlicherweise ist auch kein einziger Lens Flare (Blenden - fleck) zu entdecken. Wohl aber sind Abweichungen in der Farbtemperatur und in der Helligkeit auszumachen. Die erste Bildreihe ist rötlicher und dunkler als die zweite Bildreihe. Hier müssen wir korrigierend eingreifen, dann steht dem Stitching nichts mehr im Wege:
Original Bildmaterial aus dem Fotolabor: Zenit | 1. Reihe 45 Grad plus | 2. Reihe Horizontal | 3. Reihe 45 Grad minus | Nadir
Kontaktabzug Farb-Panorama Leica IIIf
Folgen Sie dem Daumen und vergleichen Sie die erste mit der zweiten Bildreihe. Die erste Reihe ist deutlich dunkler.
10 Wetzlar Leitz-Café - Analog aufgenommen mit Leica IIIf 1954
Panorama von Michael und Ralf Ackermann, fotografiert 08/03/2015
Landkarte Stadt Wetzlar Leitz-Café - Analog aufgenommen mit Leica IIIf 1954
Um es kurz zu machen: Das Zusammennähen der Einzelaufnahmen erwies sich abermals als anspruchsvolles Unterfangen. PTGui Pro stitchte die untere und die mittlere Reihe zwar anstandslos zusam - men, bei der oberen Reihe versagte die Automatik. Hier mussten wir 50% aller Kontrollpunkte manuell definieren. Die Liste der Kontroll - punkte (siehe links) attestiert eine eher mittelmäßige Passgenauig - keit. Zum Vergleich: Bei unseren Digital-Panoramen erreichen wir einen mittleren Distanzwert von 2,0. Liegt ein Wert mal über 5,0 oder höher, wird er als Ausreißer gelöscht. Der mittlere Distanzwert des Analogpanoramas liegt bei 12,5. Infolgedessen treten in der equirec - tangularen Projektion Stitchingfehler auf, die mühevoll retuschiert werden müssen. Was man unter einem typischen Sitchingfehler zu verstehen hat, zei - gen wir im folgenden Bildausschnitt. Die Fuge einer Bodenfliese ist unterbrochen und weist einen deutlichen Versatz auf. Derlei Fehler zu finden und zu korrigieren kann mehrere Stunden (wenn nicht Tage) in Anspruch nehmen. Erfahrungsgemäß übersieht man bei der Erstkontrolle den einen oder anderen Fehler. Sollten Sie einen ent - decken, mailen Sie uns. Jetzt aber Vorhang auf für unser Farbpanorama: Wir wünschen viel Spaß beim Betrachten.....
Original Bildmaterial aus dem Fotolabor: Zenit | 1. Reihe 45 Grad plus | 2. Reihe Horizontal | 3. Reihe 45 Grad minus | Nadir
Kontaktabzug Farb-Panorama Canon EOS 5 (analog)
Sie sind überrascht? Die alte Dame hat sich wacker geschlagen, nicht wahr? Offen gesagt, sind wir selbst ein Stück weit von den Socken. Die erzielte Qualität hält mühelos stand mit all unseren Panoramen. Die Farben wirken natürlich und nicht übersättigt. Die Bildwirkung hinterlässt einen warmen, glatten, ruhigen, harmonischen Gesamteindruck. Wer´s knallig mag, wird mit unserem Leica- Panorama nicht anzusprechen sein. Es soll Menschen geben, die eine Schwarzweiß-Aufnahme als langweilig erachten, nur weil´s an Farbe fehlt. Jedem das seine! Alte Fotohasen können unser Schwärmen verstehen. Und höchstwahrscheinlich stellen sie sich an dieser Stelle die gleiche Frage wie wir: Welche Qualität wäre aus einer etwas moderneren Analogkamera herauszuholen? Vielleicht aus einer Spiegelreflexkamera der 80er oder 90er Jahre? Die Frage lässt sich beantworten. Wir haben es getestet.
fehlt
fehlt
fehlt
Farb-Kugelpanorama mit Canon EOS 5 (analog) Im März 1987 stellte Canon ein komplett neues Kamera-System namens EOS vor. Die Einfüh - rung war ein überfälliger Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des japanischen Unternehmens. Die Konkurrenz bot vermehrt Kamera-Modelle mit Autofokus (AF) an. Das begeisterte die Kundschaft. Sie wanderte ab. Mit Markteinführung der EOS 650 nahm Canon wieder Fahrt auf und folgte mit dem neu entwickelten EF-Bajonett (Electro-Focus) dem Trend der Zeit. Heute sind alle Kleinbild Spiegelreflexkameras der EOS-Reihe (digital) mit dem EF-Objektivbajonett ausgestattet. Die EOS 5, mit der wir das nun folgende Panorama in Angriff nahmen, ist eine Leihgabe. Unser Dank gilt Thomas Hartmann aus Altenbuch im Spessart. Wenn man die EOS 5 (Markteinführung 1992) in Händen hält, ist man unschlüssig, in welches Lager sie gehört. Profi oder Amateurklasse? Üblicherweise hat Canon Kamera-Modelle mit einstelliger Nummer immer dem Profilager zugeordnet. Ist die EOS 5 eine Profikamera? Es gibt Punkte, die dagegen sprechen. Zum Beispiel der eingebaute Blitz. Oder das Gehäuse aus Kunststoff. Robust zwar, aber weder gegen Staub noch Regen geschützt. Auch die Bedienelemente mit dem klassischen Programmwahlrad erinnern eher an die Amateurliga als an den Profibereich. Negativ fallen auch die auf der Rückseite platzierten Druckknöpfe auf. Eine Blindbedienung ist hier nicht denkbar. Ferner muss die EOS 5 ohne Displaybeleuchtung auskommen. Für den Nachteinsatz ist diese Kamera nicht gewappnet, Nein, wir reden die EOS 5 nicht schlecht. Canon spendierte diesem Modell viele sinnvolle Extras. Beispielsweise wurde das innovative Feature Eye Controlled Focussing (ECF) hier zum ersten mal in einem Serienmodell verbaut. An der Bewegung des Augapfels des Fotogra - fen erkennt das System, wohin der Fotograf schaut, und wählt dann das entsprechende AF- Feld aus. Ferner ist die EOS 5 mit einem ausgezeichneten 5-fach Spotmessung ausgestattet. Dazu kommt das große Schnellwahlrad an der Rückseite, die Individualfunktionen und vor allem der flüsterleise Betrieb dank Riemenantrieb. Nach dieser Betrachtung kommen wir zu dem Schluss, dass die EOS 5 für Amateure und semiprofessionelle Fotografen entwickelt wurde, jedoch nicht für Profis und Berufsfotografen. Diese Einschätzung gilt doppelt und dreifach für das angeflanschte Zoom-Objektiv Canon EF 35-80mm 1:4-5,6. Den skeptischen Blick meines Vaters möchte ich an dieser Stelle unkom - mentiert lassen. Wie auch immer; die Canon war auf unseren Reisen nach Wetzlar dabei. Im Gegensatz zur Leica enttäuschte sie uns bereits bei der ersten Disziplin: Statt 36 Bilder abzuliefern, spulte sie nach 35 Aufnahmen den Film in die Dose zurück. Woran könnte das liegen?
Leider wurden all unsere Filme beim Entwickeln oder Digitali - sieren beidseitig beschnitten. Gerne hätten wir den Einfädel - bereich kontrolliert und gemessen, welche Kamera an welcher Stelle das erste Negativbild platzierte. So können wir also nur mutmaßen, dass sich die Canon beim automatischen Ein- fädeln etwas zu viel Filmmaterial gönnte. Beim direkten Vergleich der Negativstreifen fiel uns aber noch etwas anderes auf: Der Abstand von Bild zu Bild beträgt bei der Leica ca. 1 mm, bei der Canon ganze 4 mm. Rechnen wir nach: Bei 36 Aufnahmen ergeben sich 35 Abstände 3 mm Differenz, und schon wissen wir, wo die fehlenden Aufnahmen auf der Stre - cke blieben. In der Wegstrecke, die der automatische Film - transport benötigte. 35 x 3 mm = 105 mm >> 105 mm / 35 mm Bildhöhe = 3 Bilder Obwohl wir nie vorhatten, einen direkten Vergleich zwischen der Leica und der Canon zu ziehen, rutschen wir dann doch in einen Vergleichstest hinein. Ist das fair? Die Leica ist ein Profi- Modell aus dem Jahr 1954. Die Canon eine semiprofessio - nelle Kamera aus den 90ern. Da wir bei der Aufnahme eines Panoramas keinerlei Automatiken verwenden, muss die Kamera lediglich eine Aufgabe erfüllen: Auslösen und belich - ten mit einer vorgegeben Zeit. Vorteil für die Canon! Ihr vertikal ablaufender, elektronischer Schlitzverschluss ist ungleich moderner. Bei der Leica wird eine Feder gespannt und ein Stofftuch von der einen Seite zur anderen gezogen! Und die Objektive? Das Kit-Objektiv der Canon wird gestern wie heute als preiswerte Glasscherbe verstanden. Exakt diesen Ruf genoss das russische Jupiter-12 zu seiner Zeit. Was haben wir noch? Den Film! Bei dem einem als auch bei dem anderen Panorama kam der Kodak Ektar 100 zum Einsatz. Beide Filme wurden am gleichen Tag von ein und derselben Person entwi - ckelt und digitalisiert. Das Motiv ist identisch, in Sachen Aufnahmebedingungen kann das Canon-Panorama durch einen stimmungsvollen Himmel punkten. Ja, wir denken, ein Vergleich ist fair. Wie bereits erwähnt, werden die Einzelaufnahmen eines Pan - oramas ausschließlich manuell fotografiert. Also mit einer Blendeneinstellung, mit einer Belichtungszeit. Würde man anders vorgehen, erhielte man unterschiedlich belichtete Bil - der (Helligkeit / Tonwert) und unterschiedliche Farbtemperatu - ren. Je homogener die Einzelaufnahmen sind, umso brillanter fällt das Endergebnis aus. Wird PTGui als Stitcher verwendet, kann man mit dem so- genannten Panorama-Editor prüfen, ob ein Bild ggf. ange - passt und korrigiert werden muss. Auf der linken Seite finden Sie zuerst das Leica-Panorama und dann das Canon-Panorama. Vergleichen Sie selbst und lassen Sie sich von der unterschiedlichen Motivwahl nicht in die Irre führen. Hier geht es allein um die Frage, ist das Bild eher fleckig oder glatt. Dieser Punkt geht eindeutig an die Leica! Zur Beurteilung der Bildschärfe suchten wir in beiden Panora - men nach einem markanten Gegenstand und fanden hinter dem Fenster des Hauptgebäudes ein rotes Schild. Der Zoom- Faktor der linken Aufnahme (Canon) beträgt 100% und ist identisch mit dem Zoom-Faktor der rechten Aufnahme (Leica). Wir hatten uns durch Zufall in einem fast auf den Zentimeter genauen Abstand zu dem Schild hin gedreht - und auch der Blickwinkel scheint sehr genau getroffen zu sein. Welches Ergebnis ist schärfer? Wen immer wir fragten, stellte fest, dass die linke Aufnahme eine Spur heller und der Schriftzug eine Spur fetter sei. Also passten wir die Helligkeit an und nahmen die Farbe raus. Und - was meinen Sie?
Mit der Präsentation des fertig erstellten Canon-Panoramas kommt unser Projekt zum Abschluss. Zum ersten mal in der Geschichte unserer Website konnten unsere Leser den Werdegang eines Artikels in Echtzeit verfolgen, kommentieren und kritisie - ren. Uns erreichte sehr viel Post mit vielen Anregungen, von denen wir nicht wenige aufnahmen. Vielen Dank dafür! Bleibt zum Ende hin die Frage zu beantworten: Hat sich der Aufwand gelohnt? Selbstverständlich! Uns beiden hat es den allergrößten Spaß bereitet, einer anfänglichen “Schnapsidee” Leben einzuhauchen. Vater und Sohn brachten sich ein mit dem Wissen zweier Gene - rationen; die klassische analoge Fotoschule verschmolz mit den Möglichkeiten der digitalen Neuzeit - und der Beweis ist erbracht, dass die Leica IIIf noch lange nicht zum alten Eisen zählt, wenn man es denn versteht, ihre Qualitäten zu nutzen. Ob wir die ersten waren, die eine vollständige Spähe mithilfe einer Analogkamera erstellten? Wir wissen es nicht. Der Weg war das Ziel! Ihn gemein - sam zu gehen eine schöne und wertvolle Erfahrung! Nachtrag 2018 Die ersten Gehversuche in Sachen Analog-Panorama unternahmen wir mit einem Eigenbau- VR-System. Mitten im Projekt kam uns das Novoflex-Slim-System zu Hilfe. Leider treten beim Tuchverschluss der Leica Kräfte auf, die das Novoflex-Slim-System an die Grenzen führte. Langzeitbelichtungen oder auch eine Abfolge von Bildern in einer Position sind nur sehr bedingt möglich. Aus diesem Grund verwenden wir in der Zwischenzeit ein kleines, extrem kompaktes und preiswertes VR-System von Lutz Müller Fototechnik aus Ilmenau. PocketPANO VARIO heißt der Winzling. Unter 400 Gramm leicht ist dieses Stück deutsche Feinmechanik aber nicht zu unterschätzen. Der PocketPANO VARIO beinhaltet sogar einen Rotator mit federgestützten Rastpunkten - und auch der vertikale Schwenkarm verfügt über ein integriertes Click-Stopp-System. Die Verarbeitung ist erstklassig. Die Montage ist leicht zu bewerkstelligen. Die wichtigsten Teile bestehen aus einem äußerst widerstandsfähigen Hoch - drucklaminat. Ein Inbusschlüssel und eine Dosenlibelle sind mit an Bord. Der Preis? Sensationell! Für 199 Euro ist der VARIO zu haben. Wir danken unserem Panoramafreund Lutz für seine hilfreiche Unterstützung.
Equirectangulare Projektion (Rohdaten) Equirectangulare Projektion | Blickrichtung Zenit
Um eine “Lücke” erfolgreich zu stempeln, wird das equirectangulare Bild mithilfe des Editors (PTGui Pro) in die Draufsicht gedreht. Im ersten Schritt konzentrieren wir uns auf den Himmel. Das Bild wird abgespeichert und dann im Bildbearbeitungsprogramm geöffnet:
In der klassischen Retusche lautet ein Lehrsatz: Arbeite mit dem Fluss, nicht gegen ihn. Es bedarf der Übung, möchte man eine Fläche dieser Dimension retuschieren - und nicht selten beginnt man von vorn, weil das Ergebnis nicht zufriedenstellend war. Wir können den Zenit wohl so belassen und laden das Bild erneut in den Stitcher:
Die Beseitigung der kleinen Bodenlücke bedarf mehrerer Arbeitsschritte. Das Grundprinzip ist klar: Die Reparaturstelle wird aber - mals in der Draufsicht bearbeitet. Idealerweise sollten die Bodenfliesen so ausgerichtet sein, dass sie in etwa eine senkrechte oder waagrechte Achse bilden. Nur auf diese Weise können Linien (hier die Fugen) rekonstruiert werden.
Equirectangulare Projektion | Blickrichtung Zenit Equirectangulare Projektion | Blickrichtung kleine Bodenlücke
Die Hälfte wäre geschafft. Jetzt folgt die Nadir-Retusche. Da wir uns auf der Projektionsebene einer Kugel bewegen, müssen wir die Draufsicht in mehreren Teilschritten stempeln. Weshalb? Eine gerade Linie ist nur am Äquator eine Gerade, je weiter sie sich vom Äquator entfernt, um so mehr beginnt sie zu verlaufen. Das heißt, wir müssen die Draufsicht mehrmals ausrichten. Eine auf - wändige Prozedur.
Equirectangulare Projektion (teil-retuschiert) Equirectangulare Projektion | Blickrichtung Nadir
Zenit (retuschiert)
Zenit (Rohdaten) Zenit (teil-retuschiert) Bodenlücke (Rohdaten) Bodenlücke (teil-retuschiert) Bodenlücke (retuschiert)
11 Wetzlar Leitz-Park - Analog aufgenommen mit Canon EOS 5
Panorama von Ackermann Ralf, fotografiert 25/02/2015
Landkarte Stadt Wetzlar Leitz-Park - Analog aufgenommen mit Canon EOS 5 Nadir (erste Retusche) Nadir (Rohdaten) Nadir (zweite Retusche) Nadir (retuschiert mit Copyright)
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Copyright | www.ralf-michael-ackermann.de © | 97877 Wertheim, 01.01.2024

Das Panorama-Magazin

Kugelpanoramen. Die Welt in 360 Grad.

DIE URHEBERRECHTE DER FOTOS UND PANORAMEN LIEGEN BEIM JEWEILIGEN FOTOGRAFEN
Das Panorama Magazin Kugelpanoramen, die Welt in 360 Grad

Mit der Leica IIIf von 1954 zum Kugelpanorama

Seite 3
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Wie viele Megapixel hat ein Film ? Unsere Nikon D5200 kommt mit einem CMOS-Sensor APS-C 23,6 x 15,8 mm Cropfaktor 1,5 daher und verfügt über 24,1 Megapixel. Um diese Daten zu erhalten, genügen ein paar Mausklicks im Internet. Die Werte gängiger Kame - ras sind uns allen vertraut. Wer aber wissen möchte, wie viele Bildpunkte (Korn) ein Kleinbildfilm hat, wird lediglich bei Fujifilm fündig, andere Hersteller hüllen sich in Schweigen. Fuji KB SUPERIA 200 (Farbfilm) = 14 MP | 1000:1 = 125l/mm Fuji KB Velvia 50 (Farbdia) = 22 MP | 1000:1 = 160l/mm Fuji KB Neopan Acros 100 (s/w) = 35 MP | 1000:1 = 160l/mm Agfa KB Copex Rapid (Negativ-Microfilm) = 423 Megapixel Hiermit wäre die Frage eigentlich beantwortet, wenn denn die Frage - stellung richtig gewesen wäre. Sie müsste lauten: Welche Auflösung erreicht ein Kleinbildfilm im Vergleich zur Digitaltechnik? Um dies zu beantworten, sollte man wissen, wie ein digitaler Bildsensor funktioniert (siehe auch: Das kleine 1x1 der Sen - sortechnik ). Generell wird die Auflö - sung eines Films oder eines Bayer- Sensors nicht in Megapixel, sondern in Linienpaaren angegeben. Zu die - sem Zweck wird das links darge - stellte Testbild (ISO 12233) abfotografiert, um dann an den jeweils senkrechten und waagerechten Linien die Auflösung zu ermitteln. Völlig unum - stritten ist diese Methode nicht. Jedes Testlabor hat seine eigene Methode. Messwerte verschiedener Labors können schwerlich miteinander verglichen werden, zumal sich die Messmethoden sehr häufig ändern. Wer herauszufin - den möchte, welche Art der Fotografie die Nase vorn hat, muss folgende Werte suchen und vergleichen = L/mm (Linien pro Millimeter) oder LP/mm (Linienpaar pro Millimeter). Gängige Kleinbild-Filme liegen durchschnittlich bei 125 bis 200 L/mm (Kontrast 1:100). Wo eine Kamera sich einordnet, da wün - schen wir viel Spaß beim Suchen, denn über diesen Wert schweigen sich wiederum die Kamerahersteller aus. Fazit sollte sein: Die unregelmäßige Struktur des Filmkorns ist mit der geome - trischen Anordnung der Pixel einfach nicht vergleichbar. Jede Art der Fotografie hat eine ureigene Bildcharakteristik - da macht es wenig Sinn, Qua - litätsmerkmale setzen zu wollen. Äpfel oder Birnen? Welche Frucht ist wohl die bessere?
11) Das Leica Farb-Kugelpanorama Am 25.02.2015 sandten wir den ersten Farbfilm zum entwickeln und digitalisie - ren ins Foto-Labor. Ein zweiter Film folgte am 08.03.2015. Heute, am 25.03.2015, lag das lang ersehnte Päckchen endlich im Briefkasten. Dem Kon - taktabzug nach hat der Schlitzverschluss der Leica tadellos funktioniert. Sämtliche Aufnahmen sind klar. Warme Pastellfarben bei sattem Kontrast ganz im Stil der 50er Jahre. Es gibt keinerlei Wischeffekte zu bemängeln und erstaunlicherweise ist auch kein einziger Lens Flare (Blendenfleck) zu entde - cken. Wohl aber sind Abweichungen in der Farbtemperatur und in der Helligkeit auszumachen. Die erste Bildreihe ist rötlicher und dunkler als die zweite Bildreihe. Hier müssen wir korrigierend eingreifen, dann steht dem Stit - ching nichts mehr im Wege:
Kontaktabzug Farbpanorama Leica IIIf
10 Wetzlar Leitz-Café - Analog aufgenommen mit Leica IIIf 1954
Panorama von Michael und Ralf Ackermann, fotografiert 08/03/2015
Wetzlar Leitz-Café - Analog aufgenommen mit Leica IIIf 1954
Um es kurz zu machen: Das Zusammennähen der Einzelaufnahmen erwies sich abermals als anspruchsvolles Unterfangen. PTGui Pro stitchte die untere und die mittlere Reihe zwar anstandslos zusammen, bei der oberen Reihe ver - sagte die Automatik. Hier mussten wir 50% aller Kontrollpunkte manuell definieren. Die Liste der Kontrollpunkte (siehe links) attestiert eine eher mittel - mäßige Passgenauigkeit. Zum Vergleich: Bei unseren Digital-Panoramen erreichen wir einen mittleren Distanzwert von 2,0. Liegt ein Wert mal über 5,0 oder höher, wird er als Ausreißer gelöscht. Der mittlere Distanzwert des Ana - logpanoramas liegt bei 12,5. Infolgedessen treten in der equirectangularen Projektion Stitchingfehler auf, die mühevoll retuschiert werden müssen. Was man unter einem typi - schen Sitchingfehler zu verste - hen hat, zeigen wir im folgen - den Bildausschnitt. Die Fuge einer Bodenfliese ist unterbro - chen und weist einen deutli - chen Versatz auf. Derlei Fehler zu finden und zu korrigieren kann mehrere Stunden (wenn nicht Tage) in Anspruch nehmen. Erfahrungsgemäß übersieht man bei der Erstkontrolle den einen oder anderen Fehler. Sollten Sie einen entdecken, mailen Sie uns. Jetzt aber Vorhang auf für unser Farbpanorama: Wir wünschen viel Spaß beim Betrachten.....
Kontaktabzug Farbpanorama Canon EOS 5
Sie sind überrascht? Die alte Dame hat sich wacker geschlagen, nicht wahr? Offen gesagt, sind wir selbst ein Stück weit von den Socken. Die erzielte Qua - lität hält mühelos stand mit all unseren Panoramen. Die Farben wirken natürlich und nicht übersättigt. Die Bildwirkung hinterlässt einen warmen, glat - ten, ruhigen, harmonischen Gesamteindruck. Wer´s knallig mag, wird mit unserem Leica-Panorama nicht anzusprechen sein. Es soll Menschen geben, die eine Schwarzweiß-Aufnahme als langweilig erachten, nur weil´s an Farbe fehlt. Jedem das seine! Alte Fotohasen können unser Schwärmen verstehen. Und höchstwahrscheinlich stellen sie sich an dieser Stelle die gleiche Frage wie wir: Welche Qualität wäre aus einer etwas moderneren Analogkamera her - auszuholen? Vielleicht aus einer Spiegelreflexkamera der 80er oder 90er Jahre? Die Frage lässt sich beantworten. Wir haben es getestet.
fehlt
fehlt
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Farb-Kugelpanorama mit Canon EOS 5 (analog) Im März 1987 stellte Canon ein komplett neues Kamera-System namens EOS vor. Die Einführung war ein überfälliger Meilenstein in der Erfolgsge - schichte des japanischen Unternehmens. Die Konkurrenz bot vermehrt Kamera-Modelle mit Autofokus (AF) an. Das begeisterte die Kund - schaft. Sie wanderte ab. Mit Markteinführung der EOS 650 nahm Canon wieder Fahrt auf und folgte mit dem neu entwickelten EF-Bajonett (Electro- Focus) dem Trend der Zeit. Heute sind alle Kleinbild Spiegelreflexkameras der EOS-Reihe (digital) mit dem EF-Objektivbajonett ausgestattet. Die EOS 5, mit der wir das nun folgende Pan - orama in Angriff nahmen, ist eine Leihgabe. Unser Dank gilt Thomas Hartmann aus Altenbuch im Spessart. Wenn man die EOS 5 (Markteinführung 1992) in Händen hält, ist man unschlüssig, in welches Lager sie gehört. Profi oder Amateurklasse? Üblicher - weise hat Canon Kamera-Modelle mit einstelliger Nummer immer dem Profilager zugeordnet. Ist die EOS 5 eine Profikamera? Es gibt Punkte, die dagegen sprechen. Zum Beispiel der eingebaute Blitz. Oder das Gehäuse aus Kunststoff. Robust zwar, aber weder gegen Staub noch Regen geschützt. Auch die Bedienelemente mit dem klassischen Programmwahlrad erinnern eher an die Amateurliga als an den Profibereich. Negativ fallen auch die auf der Rückseite platzierten Druckknöpfe auf. Eine Blindbedienung ist hier nicht denkbar. Ferner muss die EOS 5 ohne Displaybeleuchtung auskommen. Für den Nachteinsatz ist diese Kamera nicht gewappnet, Nein, wir reden die EOS 5 nicht schlecht. Canon spendierte diesem Modell viele sinnvolle Extras. Beispielsweise wurde das innovative Feature Eye Con - trolled Focussing (ECF) hier zum ersten mal in einem Serienmodell verbaut. An der Bewegung des Augapfels des Fotografen erkennt das System, wohin der Fotograf schaut, und wählt dann das entsprechende AF-Feld aus. Ferner ist die EOS 5 mit einem ausgezeichneten 5-fach Spotmessung ausgestattet. Dazu kommt das große Schnellwahlrad an der Rückseite, die Individualfunktio - nen und vor allem der flüsterleise Betrieb dank Riemenantrieb. Nach dieser Betrachtung kommen wir zu dem Schluss, dass die EOS 5 für Amateure und semiprofessionelle Fotografen entwickelt wurde, jedoch nicht für Profis und Berufsfotografen. Diese Einschätzung gilt doppelt und dreifach für das angeflanschte Zoom-Objektiv Canon EF 35-80mm 1:4-5,6. Den skepti - schen Blick meines Vaters möchte ich an dieser Stelle unkommentiert lassen. Wie auch immer; die Canon war auf unseren Reisen nach Wetzlar dabei. Im Gegensatz zur Leica enttäuschte sie uns bereits bei der ersten Disziplin: Statt 36 Bilder abzuliefern, spulte sie nach 35 Aufnahmen den Film in die Dose zurück. Woran könnte das liegen?
Mit der Präsentation des fertig erstellten Canon-Panoramas kommt unser Pro - jekt zum Abschluss. Zum ersten mal in der Geschichte unserer Website konnten unsere Leser den Werdegang eines Artikels in Echtzeit verfolgen, kommentieren und kritisieren. Uns erreichte sehr viel Post mit vielen Anregun - gen, von denen wir nicht wenige aufnahmen. Vielen Dank dafür! Bleibt zum Ende hin die Frage zu beantworten: Hat sich der Aufwand gelohnt? Selbstver - ständlich! Uns beiden hat es den allergrößten Spaß bereitet, einer anfängli - chen “Schnapsidee” Leben einzuhauchen. Vater und Sohn brachten sich ein mit dem Wissen zweier Generationen; die klassische analoge Fotoschule ver - schmolz mit den Möglichkeiten der digitalen Neuzeit - und der Beweis ist erbracht, dass die Leica IIIf noch lange nicht zum alten Eisen zählt, wenn man es denn versteht, ihre Qualitäten zu nutzen. Ob wir die ersten waren, die eine vollständige Spähe mithilfe einer Analogkamera erstellten? Wir wissen es nicht. Der Weg war das Ziel! Ihn gemeinsam zu gehen eine schöne und wert - volle Erfahrung! Nachtrag 2018 Die ersten Gehversuche in Sachen Analog-Panorama unternahmen wir mit einem Eigenbau-VR-System. Mitten im Projekt kam uns das Novoflex-Slim- System zu Hilfe. Leider treten beim Tuchverschluss der Leica Kräfte auf, die das Novoflex-Slim-System an die Grenzen führte. Langzeitbelichtungen oder auch eine Abfolge von Bildern in einer Position sind nur sehr bedingt möglich. Aus diesem Grund verwenden wir in der Zwischenzeit ein kleines, extrem kompaktes und preiswertes VR-System von Lutz Müller Fototechnik aus Ilmenau. PocketPANO VARIO heißt der Winzling. Unter 400 Gramm leicht ist dieses Stück deutsche Fein - mechanik aber nicht zu unterschätzen. Der PocketPANO VARIO beinhaltet sogar einen Rota - tor mit federgestützten Rastpunkten - und auch der vertikale Schwenkarm verfügt über ein inte - griertes Click-Stopp-System. Die Verarbeitung ist erstklassig. Die Montage ist leicht zu bewerkstelli - gen. Die wichtigsten Teile bestehen aus einem äußerst widerstandsfähigen Hochdrucklaminat. Ein Inbusschlüssel und eine Dosenlibelle sind mit an Bord. Der Preis? Sensationell! Für 199 Euro ist der VARIO zu haben. Wir danken unserem Panora - mafreund Lutz für seine hilfreiche Unterstützung.
Um eine “Lücke” erfolgreich zu stempeln, wird das equirectangulare Bild mit - hilfe des Editors (PTGui Pro) in die Draufsicht gedreht. Im ersten Schritt konzentrieren wir uns auf den Himmel. Das Bild wird abgespeichert und dann im Bildbearbeitungsprogramm geöffnet:
In der klassischen Retusche lautet ein Lehrsatz: Arbeite mit dem Fluss, nicht gegen ihn. Es bedarf der Übung, möchte man eine Fläche dieser Dimension retuschieren - und nicht selten beginnt man von vorn, weil das Ergebnis nicht zufriedenstellend war. Wir können den Zenit wohl so belassen und laden das Bild erneut in den Stitcher:
Die Beseitigung der kleinen Bodenlücke bedarf mehrerer Arbeitsschritte. Das Grundprinzip ist klar: Die Reparaturstelle wird abermals in der Draufsicht bear - beitet. Idealerweise sollten die Bodenfliesen so ausgerichtet sein, dass sie in etwa eine senkrechte oder waagrechte Achse bilden. Nur auf diese Weise kön - nen Linien (hier die Fugen) rekonstruiert werden.
Die Hälfte wäre geschafft. Jetzt folgt die Nadir-Retusche. Da wir uns auf der Projektionsebene einer Kugel bewegen, müssen wir die Draufsicht in mehre - ren Teilschritten stempeln. Weshalb? Eine gerade Linie ist nur am Äquator eine Gerade, je weiter sie sich vom Äquator entfernt, um so mehr beginnt sie zu verlaufen. Das heißt, wir müssen die Draufsicht mehrmals ausrichten. Eine aufwändige Prozedur.
Equirectangulare Projektion (teil-retuschiert) Blickrichtung Nadir
11 Wetzlar Leitz-Park - Analog aufgenommen mit Canon EOS 5
Panorama von Ackermann Ralf, fotografiert 25/02/2015
Wetzlar Leitz-Park - Analog aufgenommen mit Canon EOS 5 Nadir (erste Retusche) Nadir (Rohdaten) Nadir (zweite Retusche)
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Mit der Leica IIIf von 1954 per Negativ und Scanner zum Kugelpanorama

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Original Bildmaterial aus dem Fotolabor: Zenit | 1. Reihe 45 Grad plus | 2. Reihe Horizontal | 3. Reihe 45 Grad minus | Nadir
Original Bildmaterial aus dem Fotolabor: Zenit | 1. Reihe 45 Grad plus | 2. Reihe Horizontal | 3. Reihe 45 Grad minus | Nadir
Obwohl wir nie vorhatten, einen direkten Vergleich zwischen der Leica und der Canon zu ziehen, rutschen wir dann doch in einen Vergleichstest hinein. Ist das fair? Die Leica ist ein Profi-Modell aus dem Jahr 1954. Die Canon eine semiprofessionelle Kamera aus den 90ern. Da wir bei der Aufnahme eines Panoramas keinerlei Automatiken verwenden, muss die Kamera lediglich eine Aufgabe erfüllen: Auslösen und belichten mit einer vorgegeben Zeit. Vorteil für die Canon! Ihr vertikal ablaufender, elektronischer Schlitzverschluss ist ungleich moderner. Bei der Leica wird eine Feder gespannt und ein Stofftuch von der einen Seite zur anderen gezogen! Und die Objektive? Das Kit-Objektiv der Canon wird gestern wie heute als preiswerte Glasscherbe verstanden. Exakt diesen Ruf genoss das russische Jupiter-12 zu seiner Zeit. Was haben wir noch? Den Film! Bei dem einem als auch bei dem anderen Panorama kam der Kodak Ektar 100 zum Einsatz. Beide Filme wurden am gleichen Tag von ein und derselben Person entwickelt und digitalisiert. Das Motiv ist identisch, in Sachen Aufnahmebedingungen kann das Canon-Panorama durch einen stim - mungsvollen Himmel punkten. Ja, wir denken, ein Vergleich ist fair. Wie bereits erwähnt, werden die Einzelaufnahmen eines Panoramas aus - schließlich manuell fotografiert. Also mit einer Blendeneinstellung, mit einer Belichtungszeit. Würde man anders vorgehen, erhielte man unterschiedlich belichtete Bilder (Helligkeit / Tonwert) und unterschiedliche Farbtemperaturen. Je homogener die Einzelaufnahmen sind, umso brillanter fällt das Endergebnis aus. Wird PTGui als Stitcher verwendet, kann man mit dem sogenannten Pan - orama-Editor prüfen, ob ein Bild ggf. angepasst und korrigiert werden muss. Zuerst folgt das Leica-Panorama und dann das Canon-Panorama. Vergleichen Sie selbst und lassen Sie sich von der unterschiedlichen Motivwahl nicht in die Irre führen. Hier geht es allein um die Frage, ist das Bild eher fleckig oder glatt. Dieser Punkt geht eindeutig an die Leica!
Leider wurden all unsere Filme beim Entwickeln oder Digitalisieren beidseitig beschnitten. Gerne hätten wir den Einfädelbereich kontrolliert und gemessen, welche Kamera an welcher Stelle das erste Negativbild platzierte. So können wir also nur mutmaßen, dass sich die Canon beim automatischen Einfädeln etwas zu viel Filmmaterial gönnte. Beim direkten Vergleich der Negativstreifen fiel uns aber noch etwas anderes auf: Der Abstand von Bild zu Bild beträgt bei der Leica ca. 1 mm, bei der Canon ganze 4 mm. Rechnen wir nach: Bei 36 Aufnahmen ergeben sich 35 Abstände 3 mm Differenz, und schon wissen wir, wo die fehlenden Aufnahmen auf der Strecke blieben. In der Wegstrecke, die der automatische Filmtransport benötigte. 35 x 3 mm = 105 mm >> 105 mm / 35 mm Bildhöhe = 3 Bilder
Zur Beurteilung der Bild - schärfe suchten wir in beiden Panoramen nach einem markanten Ge- genstand und fanden hinter dem Fenster des Hauptgebäudes ein rotes Schild. Der Zoom-Faktor der linken Aufnahme (Canon) beträgt 100% und ist identisch mit dem Zoom-Faktor der rechten Aufnahme (Leica). Wir hatten uns durch Zufall in einem fast auf den Zenti - meter genauen Abstand zu dem Schild hin gedreht - und auch der Blickwinkel scheint sehr genau getroffen zu sein. Welches Ergebnis ist schärfer? Wen immer wir fragten, stellte fest, dass die linke Aufnahme eine Spur heller und der Schriftzug eine Spur fet - ter sei. Also passten wir die Helligkeit an und nah - men die Farbe raus. Was meinen Sie? Neugierig, wie wir sind, legten wir die Negative auf den Leuchttisch unter den Fadenzähler. Die Begrenzungslinien ent - lang der Schrift sind in dem einen Fall klar begrenzt, in dem ande - ren Fall eher zerstreut. Поздравляю! Gruß nach Russland! Genug der Kritik. Die Canon EOS 5 lieferte ein sehr gutes Ergebnis. Für ein Flächenpanorama würde das Bildmaterial allemal reichen. Wir machten uns an die Arbeit. Kaum begonnen, traf ein Mail bei uns ein. Ein Pan - oramafreund aus der Ukraine fragte, ob wir den Workflow zeigen könnten. Ihm sei unklar, wie wir die Lücken im Leica-Panorama (Zenit und Nadir) schließen konnten. Hallo Oleksandr! Die einzelnen Schritte der Retusche haben wir lei - der nicht mehr auf der Festplatte. Der Speicherbedarf wäre riesig, würden wir jede Korrekturmaßnahme aufbewahren. Die Idee aber, anhand einiger Screenshots zu zeigen, wie wir Stellen ohne entsprechendes Bildmaterial bei - putzen, greifen wir gerne auf. Aufgrund Deiner Bitte haben wir uns entschlos - sen, das Canon-Panorama nicht als Flächenpanorama, sondern als Kugelpanorama zu veröffentlichen. Hier unsere Vorgehensweise:
Canon versus Leica bei Zoomfaktor 1500%
Equirectangulare Projektion (Rohdaten) Equirectangulare Projektion | Blickrichtung Zenit Blickrichtung Zenit Blickrichtung kleine Bodenlücke
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