Von Würzburg nach Flensburg Polarlichter im Winter, taghelle Sommernächte, gewaltige Gletscher, fischreiche Fjorde, Elche, Rentiere, schroffe Berge, dichte Wälder, weite Tundralandschaften. Eine schier atem - beraubende Naturvielfalt erwartet den Reisenden in Norwe - gen. Fjorde, wie zum Beispiel der Geiranger, schneiden sich tief in die Westküste ein. Von den steilen Wänden wehen die Wasserfälle eindrucksvoll in den verschiedensten Formen herab. Während im Mai an den Ufern des Hardangerfjords die Obstbäume blühen, säumen auf dem Fjell, wie die Norweger die Berge nennen, meterhohe Schneewände die Straßen. Es heißt nicht umsonst: Wenn Gott sieben Tage brauchte, um die Welt zu erschaffen, so hat er sich mit Norwegen mindes - tens zwei Tage Zeit gelassen. Eine Reise durch Norwegen beginnt oftmals in Oslo, in Kristiansand oder in Bergen, noch besser in Bryggen, dem hanseatischen Erbe Bergens. Wir hatten Bergen als Startpunkt erkoren mit dem Ziel, die Provinz Hordaland von Etne aus zu erkunden. Wir starteten in Wertheim mit dem ersten Etappenziel Flensburg.

Das Panorama-Magazin

Kugelpanoramen. Die Welt in 360 Grad.

Etappe = 670km
Ankunft in Flensburg und Rast am Museumshafen Der Flensburger Museumshafen versteht sich als Kulturverein. Neben der Erhaltung historischer Schiffe als schwimmende und lebendige Baudenkmäler steht die Pflege der Seemannschaft sowie der lebendige Umgang mit alter Schifffahrtskultur in Handwerk und Kunst. Nach 680km Fahrt schnauften wir hier umgeben von liebevoll restaurierten Oldtimern bei einem Kaffee und einer Portion Sonnenschein durch.
Die kleine, vereinseigene Gaststätte lädt zum Verweilen ein und überrascht die Besucher mit uriger Atmosphäre. Die erste Etappe gen Norden war geschafft.
Von Flensburg nach Hirtshals zur Anlegestelle der Color-Line Ursprünglich war die Prinsesse Ragnhild auf der Strecke Kiel-Oslo unterwegs. Mitte 2005 bis Ende 2007 verkehrte sie zwischen Hirtshals, Stavanger und Bergen. Die Überfahrt mit PKW und zwei Personen inkl. Kabine kostete 280 EURO, Abfahrt Hirtshals 18Uhr, Ankunft Bergen 13Uhr.
Etappe = 370km Gesamt = 1.040km
Leider wurde die Strecke Hirtshals - Stavanger - Bergen nach gut zweieinhalb Jahren Betrieb wieder eingestellt, dabei kam sie Reisenden, die wie wir nach Hirtshals eine längere Wegstrecke zu bewältigen haben, sehr entgegen. Nach einer Übernachtung an Bord frisch gestärkt mitten in Bergen anzulegen, fanden wir praktisch und reizvoll zugleich. Was sich dann auch bewahrheitete.
M/S Prinsesse Ragnhild Baujahr 1981 HDW Kiel Tonnage 38.500 BRZ Länge 205,25 Meter Breite 26,6 Meter Tiefgang 5,8 Meter 22 Knoten 1.875 Kabinen
Doch zunächst galt es einzuchecken. Frühzeitig zu buchen (online oder per Telefon) hat den Vorteil nach Ankunft nicht hetzen zu müssen. Zur Urlaubszeit sind ausgebuchte Fährverbindungen keine Seltenheit. Frühzeitig vor Ort zu sein, hat den Nachteil bis zu zwei Stunden warten zu müssen. Der Glaube indes, wer vorne in der Reihe steht kann nach dem anlanden auch schnell die Fähre wieder verlassen, ist falsch. Wir standen in der ersten Reihe und waren die letzten, die auffahren durften.
Museumshafen Flensburg Museumshafen Flensburg
Mit der Prinsesse Ragnhild durch den Skagerrak Richtung Norwegen Die Flagge der norwegischen Postschiffe ist nicht allein der Hur - tigrute vorbehalten. Die Schiffe der Hurtigrute fahren seit 120 Jahren entlang der norwegischen Küste. Auf Ihrer 2500 Seemeilen langen Route versorgen sie 34 Städte in den Fjorden mit Fracht und Post. Die klassische Rundreise-Route von Bergen nach Kirke - nes jenseits des Nordkaps und nach Bergen zurück setzt sich aus der nord- und südgehenden Route zusammen. Alle Häfen, die auf der nordgehenden Route nachts angelaufen werden, erlebt man auf der südgehenden Rückroute am Tage. Die Reise gilt als die schönste Seereise der Welt. Und als einer der teuersten. Die Route der Prinsesse Ragnhild führte von Hirtshals aus über den Skagerrak nach Stavanger und Bergen. Die Fahrt ging über Fjorde und offenes Meer, an zahlreichen Inseln vorbei - und durch schmale Sunde.
Auch wenn man der betagten Prinsesse Ragnhild ihr Alter anmerkte, so zählen norwegische Fähren zu den saubersten und sichersten der Meere. Der Service ist insgesamt gut, die Verpflegung an Bord nicht ganz so teuer, wie zu vermuten ist. Ein belegtes Käsesandwich zum Beispiel kostete 2,50 EURO, ein mittleres Menu zwischen 16 und 25 EURO.
Ankunft in Stavanger und Überfahrt nach Bergen Nach einer erholsamen Nacht den Sonnenaufgang an der Rehling stehend zu erleben ist nichts für eingefleischte Landratten. So sollte man meinen. Allerdings sind die Lautsprecheransagen in den Kabinen von konzertverdächtiger Lautstärke. Kurz nach 5 Uhr schreckte uns eine Stimme aus dem Schlaf: Stavanger ist erreicht! Auf dem Weg zum Zwischendeck mussten wir verstört dreinschauende Fahrgäste beruhigen. Nein, die Prinsesse Ragnhild droht nicht zu sinken, wir legen an! Eigentlich schade, wie wenige sich an Deck einfanden, um dieses Schauspiel zu erleben.
3-Sterne Außenkabine für zwei Personen Die ca. 11 m² großen Außenkabinen liegen auf den Decks 6 bis 8 und haben Dusche und WC. Sie sind mit einem Bett und einem Sofa ausgestattet, das schnell zu einem zwei- ten Bett hergerichtet wer- den kann.
Etappe = 390km Gesamt = 1.430km
Ankunft in Bergen In Bergen herrschte Schmuddelwetter, doch die aufreißende Bewölkung versprach Besserung. Statt die kleine Hafenstadt zu Fuß zu erkunden, entschlossen wir uns zu einem kleinen Rundkurs per Auto, dann ging es weiter die Küstenstraße E39 hinab in Richtung Etne. Sobald man Bergen hinter sich gelassen hat, lädt die westliche Küstenstraße zum cruisen ein. Ab und an erhascht man einen Blick aufs Meer, allerdings sollte man den Tacho beim Schauen nicht außer acht lassen. Die Strafen für zu schnelles fahren (außerorts max. 80 km) sind in Norwegen drakonisch.
Etappe = 255km Gesamt = 1.685km
Autofahrt von Bergen nach Etne In Halhjem angekommen wartete die Fähre in Richtung Sandvikvag. Die Restau - ration dieser kleinen Fähre ist eine Erlebniswelt für sich und man sollte sich unbedingt eine Kleinigkeit gönnen, insbesondere dann, möchte man in Leivrik nach Utbjoa überholen, ohne den exakten Fahrplan zu kennen. Lektion 1: entwe - der Du kennst den Fahrplan, oder aber du fährst einen Umweg, der ziemlich genau der Wartezeit bis zur nächsten Fähre entspricht.
Umwege in Norwegen überraschen mit einer ganz besonderen Qualität. Sie sind schmal, unübersichtlich - und im Falle einer Begegnung mit einem entgegenkommenden LKW schließt man mit Lektion 2 und Lektion 3 Bekanntschaft: Passt eine Handbreite noch zwischen Blech und Blech, ist der Sicherheitsabstand gewahrt. Passt keine Hand mehr dazwischen, kann man tatsächlich mit dem linken Vorderreifen auf den Betonrandstreifen auffahren, der ganz ähnlich geformt ist, wie die unsrigen Betontrennwände entlang den Autobahnen. Lektion 4 folgt auf dem Fuß: Ein Tunnel, grob behauen aber gut beleuchtet, kann gerne mal nur drei Meter breit sein, dafür reicht in Anbetracht des Gefälles die Motorbremse kaum aus. Nach 11 Kilometern „bergab“ bedarf es dann ordentlich Gas, um irgendwann mal wieder Tageslicht zu sehen.
Etappe = 175km Gesamt = 1.860km
Ankunft in Etne In Etne angekommen stellte sich die Suche nach der gebuchten Hütte als weniger kompliziert dar als gedacht. Der Vermieter hatte mehrere Hinweisschilder montiert, an der Hütte selbst wehte eine kleine Deutschlandflagge nebst Namensschild und der Schlüssel steckte bereits im Schloss. Uns erwartete eine gemütliche ca. 65 m² große Berghütte mit großer Terrasse und herrlichem Ausblick auf den Etnefjord.
Etne Fylke: Hordaland Fläche: 708 qkm NS Ausdehnung: 48,9km OW Ausdehnung: 42 km Einwohner: 4.077 (2019) Einwohner pro qkm: 6 Sprachform: Nynorsk
Neun Tage Aufenthalt kosteten 609 EURO inkl. Strom, Wasser und Endreinigung. Das Reise - schutzpaket 38 EURO. Ein Ruderboot mit 3 PS-Motor lag an der eigenen Landungsstelle bereit. Der freundliche Vermie - ter mit seinem Bauernhof unterhalb der Hütte sprach sehr gut Deutsch.
Viele norwegische Ferienhütten waren ursprünglich Sennhütten, manche wurden als Jagdhütten genutzt oder zeitweise von Holzfällern bewohnt. Aus dieser Tradition heraus ist wohl der Hüttenurlaub als die typisch nor - wegische Weise Urlaub zu machen entstanden. Und deshalb zählen für die Norweger die freie Aussicht von der Veranda, die Nähe zum Wasser (fischen) und zum freien Hochgebirgsterrain viel mehr als der Luxus eines Sterne-Hotels. Eine typische Ausstattung: Herd, Backofen, Mikrowelle, Gefriertruhe, Geschirrspüler, Kaffeemaschine, Waffeleisen, Sat-TV, Waschmaschine, Dusche/WC, E-Heizung, Holzofen, 2-3 Schlafzimmer und ein weiteres mit Etagenbett, Gartenmöbel, Grill, eine Truhe mit Spielzeugen für Kinder bis hin zu einem Ruderboot mit Außenborder. Bettwäsche ist mitzubringen.
God Tur >> Ausflug zum Langfossen-Wasserfall Der Langfossen liegt direkt an der E 134 und zählt zu den großartigsten Wasser - fällen des Landes. In mehreren Fallstufen donnert er - besonders stark zur Zeit der Schneeschmelze - in den Åkrafjorden. Seine Gesamthöhe von 612 Metern sieht man am besten, wenn man aus nördlicher Richtung kommt. Da uns nahezu jede Tour an unseren Hauswasserfall vorbei führte, konnten wir ihn im Morgen - grauen, bei Sonnenschein und in der Abenddämmerung bestaunen. Und immer machten wir Rast, denn zum einen lockten der Kaffee und die frisch zubereiteten Waffeln der kleinen Restauration und zum anderen verändert sich der Wasserfall unter den wechselnden Lichtverhältnissen in beeindruckender Weise.
Etappe = 35km Gesamt = 1.895km
Unglaublich, welch eine Wassermasse aus der Bergspitze dringt. Je dichter die Gicht, umso mehr hat man den Eindruck, der Wasserfall schießt direkt aus dem Himmel. Hier erstellten wir zwei Kugelpanoramen für einen 360 Grad-Rundumblick. Sollten Sie mit einem Kugelpanorama nicht vertraut sein: Klicken Sie mit der linken Maustaste in das Panorama hinein, halten Sie die Taste gedrückt und bewegen Sie dann die Maus.
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Norwegen im Spätsommer

Eine Reise mit Fähre und Auto durch Fjord-Norwegen

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Von Würzburg nach Flensburg Polarlichter im Winter, taghelle Sommernächte, gewaltige Glet - scher, fischreiche Fjorde, Elche, Rentiere, schroffe Berge, dichte Wälder, weite Tundralandschaften. Eine schier atemberaubende Natur - vielfalt erwartet den Reisenden in Norwegen. Fjorde, wie zum Bei - spiel der Geiranger, schneiden sich tief in die Westküste ein. Von den steilen Wänden wehen die Wasser - fälle eindrucksvoll in den verschie - densten Formen herab. Während im Mai an den Ufern des Hardan - gerfjords die Obstbäume blühen, säumen auf dem Fjell, wie die Norweger die Berge nennen, meterhohe Schneewände die Straßen. Es heißt nicht umsonst: Wenn Gott sieben Tage brauchte, um die Welt zu erschaffen, so hat er sich mit Norwegen mindestens zwei Tage Zeit gelassen. Eine Reise durch Norwegen beginnt oftmals in Oslo, in Kristiansand oder in Bergen, noch besser in Bryg - gen, dem hanseatischen Erbe Bergens. Wir hatten Bergen als Startpunkt erkoren mit dem Ziel, die Pro - vinz Hordaland von Etne aus zu erkunden. Wir starteten in Wertheim mit dem ersten Etappenziel Flensburg.
Etappe = 670km
Ankunft in Flensburg und Rast am Museumshafen Der Flensburger Museumshafen versteht sich als Kulturverein. Neben der Erhaltung historischer Schiffe als schwimmende und lebendige Baudenkmäler steht die Pflege der Seemannschaft sowie der lebendige Umgang mit alter Schifffahrtskultur in Handwerk und Kunst. Nach 680km Fahrt schnauften wir hier umgeben von liebevoll restaurierten Oldtimern bei einem Kaffee und einer Portion Sonnenschein durch.
Von Flensburg nach Hirtshals zur Anlegestelle der Color-Line Ursprünglich war die Prinsesse Ragnhild auf der Strecke Kiel-Oslo unterwegs. Mitte 2005 bis Ende 2007 verkehrte sie zwischen Hirtshals, Stavanger und Bergen. Die Überfahrt mit PKW und zwei Personen inkl. Kabine kostete 280 EURO, Abfahrt Hirtshals 18Uhr, Ankunft Bergen 13Uhr.
Etappe = 370km Gesamt = 1.040km
Leider wurde die Strecke Hirtshals - Stavanger - Bergen nach gut zweieinhalb Jahren Betrieb wieder eingestellt, dabei kam sie Reisenden, die wie wir nach Hirtshals eine längere Wegstrecke zu bewältigen haben, sehr entgegen. Nach einer Übernachtung an Bord frisch gestärkt mitten in Bergen anzulegen, fanden wir praktisch und reizvoll zugleich. Was sich dann auch bewahrheitete.
M/S Prinsesse Ragnhild Baujahr 1981 HDW Kiel Tonnage 38.500 BRZ Länge 205,25 Meter Breite 26,6 Meter Tiefgang 5,8 Meter 22 Knoten 1.875 Kabinen
Doch zunächst galt es einzuchecken. Frühzeitig zu buchen (online oder per Telefon) hat den Vorteil nach Ankunft nicht hetzen zu müssen. Zur Urlaubszeit sind ausgebuchte Fährverbindungen keine Seltenheit. Frühzeitig vor Ort zu sein, hat den Nachteil bis zu zwei Stunden warten zu müssen. Der Glaube indes, wer vorne in der Reihe steht kann nach dem anlanden auch schnell die Fähre wieder verlassen, ist falsch. Wir standen in der ersten Reihe und waren die letzten, die auffahren durften.
Mit der Prinsesse Ragnhild durch den Skagerrak Richtung Norwegen Die Flagge der norwegischen Post - schiffe ist nicht allein der Hurtigrute vorbehalten. Die Schiffe der Hurtigrute fahren seit 120 Jahren entlang der nor - wegischen Küste. Auf Ihrer 2500 See - meilen langen Route versorgen sie 34 Städte in den Fjorden mit Fracht und Post. Die klassische Rundreise-Route von Bergen nach Kirkenes jenseits des Nordkaps und nach Bergen zurück setzt sich aus der nord- und südgehenden Route zusammen. Alle Häfen, die auf der nordgehenden Route nachts ange - laufen werden, erlebt man auf der süd - gehenden Rückroute am Tage. Die Reise gilt als die schönste Seereise der Welt. Und als einer der teuersten. Die Route der Prinsesse Ragnhild führte von Hirtshals aus über den Skagerrak nach Stavanger und Bergen.
Auch wenn man der betagten Prinsesse Ragnhild ihr Alter anmerkte, so zählen norwegische Fähren zu den saubersten und sichersten der Meere. Der Service ist insgesamt gut, die Verpflegung an Bord nicht ganz so teuer, wie zu vermuten ist. Ein belegtes Käsesandwich zum Beispiel kostete 2,50 EURO, ein mittleres Menu zwischen 16 und 25 EURO.
Ankunft in Stavanger und Überfahrt nach Bergen Nach einer erholsamen Nacht den Sonnenaufgang an der Rehling stehend zu erleben ist nichts für eingefleischte Landratten. So sollte man meinen. Allerdings sind die Lautsprecheransagen in den Kabinen von konzertverdächtiger Lautstärke. Kurz nach 5 Uhr schreckte uns eine Stimme aus dem Schlaf: Stavanger ist erreicht! Auf dem Weg zum Zwischendeck mussten wir verstört dreinschauende Fahrgäste beruhigen. Nein, die Prinsesse Ragnhild droht nicht zu sinken, wir legen an! Eigentlich schade, wie wenige sich an Deck einfanden, um dieses Schauspiel zu erleben.
3-Sterne Außenkabine für zwei Personen Die ca. 11 m² großen Außenkabinen liegen auf den Decks 6 bis 8 und haben Dusche und WC. Sie sind mit einem Bett und einem Sofa ausgestat - tet, das schnell zu einem zweiten Bett hergerichtet werden kann.
Etappe = 390km Gesamt = 1.430km
Ankunft in Bergen In Bergen herrschte Schmuddelwetter, doch die aufreißende Bewölkung versprach Besserung. Statt die kleine Hafenstadt zu Fuß zu erkunden, entschlossen wir uns zu einem kleinen Rundkurs per Auto, dann ging es weiter die Küstenstraße E39 hinab in Richtung Etne. Sobald man Bergen hinter sich gelassen hat, lädt die westliche Küstenstraße zum cruisen ein. Ab und an erhascht man einen Blick aufs Meer, allerdings sollte man den Tacho beim Schauen nicht außer Acht lassen. Die Strafen für zu schnelles Fahren (Außerorts max. 80 km) sind in Norwegen drakonisch.
Etappe = 255km Gesamt = 1.685km
Autofahrt von Bergen nach Etne In Halhjem angekommen wartete die Fähre in Rich - tung Sandvikvag. Die Restauration dieser kleinen Fähre ist eine Erlebniswelt für sich und man sollte sich unbedingt eine Kleinigkeit gönnen, insbesondere dann, möchte man in Leivrik nach Utbjoa überholen, ohne den exakten Fahrplan zu kennen. Lektion 1: ent - weder Du kennst den Fahrplan, oder aber du fährst einen Umweg, der ziemlich genau der Wartezeit bis zur nächsten Fähre entspricht.
Umwege in Norwegen überraschen mit einer ganz besonderen Qualität. Sie sind schmal, unübersichtlich - und im Falle einer Begegnung mit einem entgegenkommenden LKW schließt man mit Lektion 2 und Lektion 3 Bekanntschaft: Passt eine Handbreite noch zwischen Blech und Blech, ist der Sicherheitsabstand gewahrt. Passt keine Hand mehr dazwischen, kann man tatsächlich mit dem linken Vorderreifen auf den Betonrandstreifen auffahren, der ganz ähnlich geformt ist, wie die unsrigen Betontrennwände entlang den Autobahnen. Lektion 4 folgt auf dem Fuß: Ein Tunnel, grob behauen aber gut beleuchtet, kann gerne mal nur drei Meter breit sein, dafür reicht in Anbetracht des Gefälles die Motorbremse kaum aus. Nach 11 Kilometern „bergab“ bedarf es dann ordentlich Gas, um irgendwann mal wieder Tageslicht zu sehen.
Etappe = 175km Gesamt = 1.860km
Ankunft in Etne In Etne angekommen stellte sich die Suche nach der gebuchten Hütte als weniger kompliziert dar als gedacht. Der Vermieter hatte mehrere Hinweisschilder montiert, an der Hütte selbst wehte eine kleine Deutschlandflagge nebst Namensschild und der Schlüssel steckte bereits im Schloss. Uns erwartete eine gemütliche ca. 65 m² große Berghütte mit großer Terrasse und herrlichem Ausblick auf den Etnefjord.
Etne Fylke: Hordaland Fläche: 708 qkm NS Ausdehnung: 48,9km OW Ausdehnung: 42 km Einwohner: 4.077 (2019) Einwohner pro qkm: 6 Sprachform: Nynorsk
9 Tage Aufenthalt koste - ten 609 EURO inkl. Strom, Wasser und End - reinigung. Das Reise - schutzpaket 38 EURO. Ein Ruderboot mit 3 PS- Motor lag an der eige - nen Landungsstelle be- reit.
Viele norwegische Ferienhütten waren ursprünglich Sennhütten, manche wur - den als Jagdhütten genutzt oder zeitweise von Holzfällern bewohnt. Aus dieser Tradition heraus ist wohl der Hüttenurlaub als die typisch norwegische Weise Urlaub zu machen entstanden. Und deshalb zählen für die Norweger die freie Aussicht von der Veranda, die Nähe zum Wasser (fischen) und zum freien Hochgebirgsterrain viel mehr als der Luxus eines Sterne-Hotels. Eine typische Ausstattung: Herd, Backofen, Mikrowelle, Gefriertruhe, Geschirrspüler, Kaffee - maschine, Waffeleisen, Sat-TV, Waschmaschine, Dusche/WC, E-Heizung, Holzofen, 2-3 Schlafzimmer und ein weiteres mit Etagenbett, Gartenmöbel, Grill, eine Truhe mit Spielzeugen für Kinder bis hin zu einem Ruderboot mit Außenborder. Bettwäsche ist mitzubringen.
God Tur >> Ausflug zum Langfossen-Wasserfall Der Langfossen liegt direkt an der E 134 und zählt zu den großartigsten Was - serfällen des Landes. In mehreren Fallstufen donnert er - besonders stark zur Zeit der Schneeschmelze - in den Åkrafjorden. Seine Gesamthöhe von 612 Metern sieht man am besten, wenn man aus nördli - cher Richtung kommt. Da uns nahezu jede Tour an unseren Hauswasserfall vorbei führte, konnten wir ihn im Morgengrauen, bei Sonnenschein und in der Abenddämmerung bestaunen. Und immer machten wir Rast, denn zum einen lockten der Kaffee und die frisch zubereiteten Waffeln der kleinen Restauration und zum anderen verändert sich der Wasserfall unter den wechselnden Lichtverhältnissen in beeindrucken - der Weise.
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Unglaublich, welch eine Wassermasse aus der Bergspitze dringt. Je dichter die Gicht, umso mehr hat man den Eindruck, der Wasserfall schießt direkt aus dem Himmel. Hier erstellten wir zwei Kugelpanoramen für einen 360 Grad- Rundumblick. Sollten Sie mit einem Kugelpanorama nicht vertraut sein: Klicken Sie mit der linken Maustaste in das Panorama hinein, halten Sie die Taste gedrückt und bewegen Sie dann die Maus.
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